6. November 2020 / Gründungsbeschluss

Kein Wissen aus der Schulzeit wird heute schneller wieder vergessen als das Wissen über die Grundlagen von Biologie, Chemie und Physik. Das hat Folgen für das allgemeine wirtschaftliche und technologische Verständnis der Menschen und ihre Manipulierbarkeit durch die Medien. 

Das für die Gründungssitzung vorgeschlagene Arbeitsthema „Sprache, Logik, Basic Science rund um die Küche " wurde beschlossen.

Als erster Punkt wurde das Thema "Rost in der Küche" betrachtet, weil es aktuell in der Presse war mit der dpa-Meldung des Europarats gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dass Rost in der Küche ungefährlich sei (Hanauer Anzeiger vom 8. Juni 2020).

Die Arbeitsgruppe "Basic Science" will erreichen, dass solche Pressemitteilungen routinemäßig mit naturwissenschaftlicher Aufklärungsarbeit verbunden werden, um so um vergessene Grundlagen wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wiederholung ist ein wichtiges Element der Pädagogik. Siehe die allabendliche Berieselung mit der "Packungsbeilage", die allen Fernsehzuschauern ständig neu verordnet wird.

Beim Thema Gefährlichkeit von chemischen Stoffen, hier der Nachricht "Rost ist ungefährlich". sollte zusätzlich zur nackten Nachricht auch das grundlegende Schulwissen der europäischen Aufklärung neu präsentiert werden. In diesem Fall wäre das die klassische Lehre des Paracelsus. Es ist immer die Dosis, die einen Stoff gefährlich macht.

Gleichzeitig sollte auch das aktuell Wichtigste über die physiologische Bedeutung von Eisen im Blutbild und auf die häufige Gefahr von Eisenmangel, insbesondere während der Schwangerschaft, hingewiesen werden.

6. November 2020 / 1. Arbeitssitzung / Induktionskochfeld


Jemand aus dem Arbeitskreis fragte nach der Wirkungsweise einer Induktionskochplatte und warum nur wenige Materialien für den Topf geeignet seien. Grundlage des Wissen sind hier die elektrischen und die magnetischen Fernwirkungskräfte.


Dazu wurde erklärt, normaler Haushaltsstrom ist Wechselstrom mit 230 V elektrischer Spannung und mit ca. 60 Wechseln der Stromrichtung pro Sekunde. Die raschen Wechsel der Stromrichtung lösen im Kochtopf nur dann mikroskopisch kleine Hin- und Her-Bewegungen aus, wenn elementare magnetische Mikrostrukturen im Material vorhanden sind, die so beweglich sind, dass sie die 60 Kraftwechsel pro Sekunde bewegungstechnisch mitmachen können und dann bei ihrer Hin- und Her-Bewegung innere Reibung und damit Wärme erzeugen.

Vergleichbar ist die elektromagnetische Wechselwirkung bei der Heizung eines Kochtopf mit der elektromagnetischen Wechselwirkung in einem Lautsprecher. Dort versetzen die elektrische Wellen, die über die Stromzufuhr kommen, letztlich Membranen so in Bewegung, dass genau wieder die Schallwellen als Luftschwingungen heraus kommen, die vorher über ein Mikrofon aus Schallwellen in elektrische Wellen umgewandelt hat. Mit dem klassischen Drehknopf am Radio kann, wird ein Sender dann empfangen, wenn vollkommene Harmonie der Schwingungen zwischen Sender und Empfänger hergestellt wird. Schon geringste Frequenzänderungen zum Beispiel von 105,9 auf 106,4 MHz wechseln den Sender von Hit Radio FFH zu B5 Aktuell.

Beim Kochgeschirr wie Aluminium, Gusseisen und anderen Topf-Materialien können enthaltene Elementarmagnete nur in ganz bestimmten Frequenzen zu Mikroschwingungen angeregt werden. Nur wenn diese fixen inneren Frequenzen des Materials zu den vom Kochfeld gesendeten Frequenzen passen, werden die Elementarmagnete in mechanische Mikroschwingungen versetzt und es entsteht Wärme.

So ähnlich ist es auch beim Mikrowellenherd. Dort spielt bekanntlich auch die Chemie eine große Rolle. Wasser und Wasserhaltiges wird schnell heiß, Fett und Fett-Ähnliches wie Kunststoffe fast nicht. Metalle lösen sogar Blitze aus!

Den Laien wurde klar, wie wichtig, vielfältig und nützlich im Küchenalltag die Anwendungen von Elektromagnetismus sein können.